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Hahn im Korb im Senegal

Written by  Mike Herting 09 May 2013
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09.05.2013

Hahn im Korb im Senegal

Unseren Tourmanager Moustapha Balde habe ich im Februar kennengelernt, als er mich auf Empfehlung eines Freundes auf der Reise von Dakar nach Saint-Louis in einem Buschtaxi begleitete. Ich war schwer beeindruckt von der Tatsache, dass er nichts auf dieser Reise dabei hatte als ein Buch des senegalesischen Reformers Leopold Senghor und dachte mir, dass ich so einem Mann vertrauen könnte. Tatsächlich hat sich die Verpflichtung von Balde als Glücksgriff erwiesen, ohne ihn wäre Vieles nicht zu verwirklichen gewesen. Zurück in Dakar besuchte ich Balde in seiner Wohnung. Er lebt in einem Zimmer in einem typischen afrikanischen städtischen Compound. Es handelt sich dabei um einen einstöckigen, im wesentlichen rechteckigen Gebäude mit einem Innenhof. Um den Hof herum leben mehrere Parteien, Einzelpersonen und Familien, man kann sich also vorstellen, dass es ziemlich lebhaft zuging. Von Deutschland aus habe ich oft mit ihm telefoniert und unser größtes Problem war die Lautstärke seiner Umgebung, die es oft nötig machte, das Gesagte zu wiederholen. Ganz besonders laut war durch das Telefon ein Hahn zu hören, der aufgrund seiner stimmlichen Potenz sicher ins Guinness Buch der Rekorde gehörte. Gestern habe ich dann mit Balde darüber gescherzt und er antwortete mir, dass dieser Hahn ihm gehöre und er übrigens nicht einen, sondern fünf
Hähne besäße, er sie züchte. Sowas hatte ich noch nie gehört und fragte gleich, ob er sie für Hahnenkämpfe aufzog, Nein, meinte Balde, diese Hähne - er zeigte mir auf seinem Handy Bilder von den Tieren, die in einem korbartigen Käfig hielt ( aufgrund des Titels dieses Artikels haben sich einige Leser sicher etwas Anderes erwartet, haha!) - nein, diese Hähne also seien eine besondere Rasse, die sehr teuer und für den besonderen Geschmack ihres Fleisches berühmt seien. Auf meine Frage, ob es nicht schwierig sei, die Tiere, die er ja fast wie Haustiere hielt, zu schlachten, meinte er, doch, manchmal schon, aber es schmecke halt so gut, da müssten die Hähne eben dran glauben. Was lernen wir daraus? Ich bin überzeugt davon, dass man Vieles daraus lernen kann, und überlasse es meinen geneigten Lesern, ihre eigenen Schlüsse zu ziehen......
P.S. Heute Abend kommt das BujazzO in Dakar an und morgen ziehen wir weiter nach Saint-Louis. Ich bin eigentlich fix und fertig von der Tatsache, dass die organisatorischen Probleme so gut wie ausbleiben bis jetzt und warte etwas misstrauisch auf das dicke Ende. Aber was soll man machen? In den letzten beiden Tagen haben Balde und ich den Konzertort besichtigt und waren bei mehreren Rundfunk-und Fernsehstationen, um tüchtig Werbung zu machen für unsere Konzerte. Meine Vorfreude auf die Musik steigt und ich warte ungeduldig darauf, mit der musikalischen Arbeit beginnen zu können. Aber jetzt geht's bald los!

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